Max Dauthendey - Gedichte Heimatsehnsucht

Einsamkeit O, oft am Tag Muß ich die Hand Ans Herz rasch legen. Auf stillen Wegen Trifft ein Stein Die Brust. Mir wird bewußt: Ich bin allein, Weit von der Liebsten Und vom deutschen Sonnenschein. (Makassar, August 1914) Zur Heimat fort Ich sitze in einem großen Baum, Weit greifen die Äste zum Himmelsraum. So klammern sich meine Gedanken ins Leere Zur Heimat fort über luftige Meere. Der Wind nur belebt grüner Blätter Schar, Und er bewegt am Haupt mein Haar. Mein Blut, das erstarrte, horcht aufgetaut, Es sucht im Wind einen Heimatlaut. (Lima Poeloe, Oktober 1914)

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