Max Dauthendey - Der japanische Holzschnitt
19 Ukiyo-e. Vom japanischen Holzschnitt zum deutschsprachigen Text Édouard Manet: Émile Zola. (RF 2205), Paris, Musée d’Orsay, Schenkung von Fr. Émile Zola, 1918 Malerei und Literatur abMitte des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Bestimmte Werke der Malerei und Literatur konstituieren als „mediale Produkte“ Bedeutung, indem sie auf das mediale Produkt Holzschnitt sowie auf sein historisches Bedeu- tungssystem in Japan des 19. Jahrhunderts Bezug nehmen. Dabei bleiben die Medien Bild/Gemälde oder literarischer Text allein materiell präsent, auch wenn sie – wovon auszugehen ist – den Holzschnitt als materielles Medium immer wieder ausstellen. Der japanische Holzschnitt in europäischen Gemälden Ab Mitte des 19. Jahrhunderts erfährt die Rezeption der japanischen Kultur und Kunst – der Japonismus – auch in Frankreich eine Konjunktur. Unter den Malern, die der Faszination Japans erliegen, sind Édouard Manet und Vincent van Gogh. Die Kunst dieser Maler stellt eine wichtige Etappe im Rezeptionsprozess dar, der schließ- lich bis zur impressionistischen, deutschsprachigen Literatur führt. Édouard Manets Portrait des Dichters Émile Zola von 1868 ist ein frühes Zeug- nis für diesen transkulturellen Austausch. Ist 1868 doch das Jahr, in dem Muti shito zum japanischen Kaiser erhoben wird und der Holzschnitt eine Konjunktur
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