Max Dauthendey - Gedichte Heimatsehnsucht

Max Dauthendey Der Dichter geriet auf der letzten seiner Weltreisen nach Indonesien in die Wirren des 1. Weltkrieges. Er wurde interniert und durfte nicht mehr in seine Heimat zurückkehren, verzehrte sich vor Sehnsucht nach seiner geliebten Frau Annie, die er nicht mehr wiedersehen sollte und nach seiner fränkischen Heimat. Er erkrankte an einer Tropenkrankheit, der er am 29. August 1918 in Malang auf Java erlag. (Eine kleine Auswahl von Gedichten un d Liedern der Trennung, Einsamkeit und Sehnsucht) Aus dem Vorwort des Gedichtbandes: "Des großen Krieges Not" Morgens um sechs Uhr am 6. August 1914 legte der deutsche Reichspostdampfer "Manila" - auf welchem ich die Rundfahrt um Neu- Guinea und durch den Bismarckarchipel gemacht hatte - auf den Molukken in der Hafenbucht von Amboina an. Ich befand mich auf dem Heimweg nmach Europa, das ich im Früphjahr zwecks einer Java- und Neu-Guinea-Reise verlassen hatte. Wir Mitreisenden standen am Morgengrauen in Schlafanzügen auf Deck und erwarteten die kleine tropische Gartenstadt. Denn Amboina war seit der Urwaldweklt neu- Guineas das erste Städtchen mit asiatisch-europäischer Kultur, das wir erreichten. Seit Monaten entbehrten wir gewohnte Sitten, gekleidete menschen, wohnliche Häuser und den Anblick einer lebhaften

RkJQdWJsaXNoZXIy MjA3NjY=